Ich muss zugeben, ich bin ein FFB (ehemaliger fetter Junge „former fat boy“). Ich gehe mal davon aus, dass viele, die diesen Artikel lesen, auch FFBs sind. Als FFB weiß ich, dass wir dazu neigen zu glauben, dass unser Stoffwechsel suboptimal ist und wir aufgrund unserer endomorphischen Proportionen nicht effizient Muskeln aufbauen können. Dies ist als FFB bekannt. Ich sage, das ist Bullshit (ich weiß, nette Ausdrucksweise).

Die traurige Wahrheit ist, dass ein ehemaliger fetter Junge mehr Probleme mit seiner Psyche bekommen kann, als ein „mageres Schwein“. Mein Ziel ist es heute, alle FFB zu ermutigen, ihnen Hoffnung zu geben und ihnen in den Arsch zu treten.

Was ist ein ehemaliger fetter Junge?

Ein FFB ist das, was der Name schon sagt: Jemand, der es gewohnt ist, fett oder pummelig zu sein (man denke an die großen Powerlifter, die ein bisschen zu viel essen). Man kann es nicht pauschalisieren, da es immer Ausnahmen gibt. Aber meiner Erfahrung nach sind die dickeren, jungen Leute im Fitnessstudio Mitglieder im FFB- Club. Dann sehe ich wieder Leute, die noch rundlicher sind und so gut wie keine Muskeln aufbauen.

Ich wuchs mit Bolognese und Käsesandwiches auf, was mich zu einem dicken Jungen gemacht hat. Als ich eine zeitlang Leichtathletik gemacht hatte, wurde ich zu einem dünnen Jungen und hatte vermutlich mit der Entwicklung zu einem FFB abgeschlossen. Es war eine interessante Erfahrung und ich lernte eine Menge darüber, wie es ist, nicht als dickes Kind aufzuwachsen.

Jetzt, da wir wissen, was ein FFB ist, lasst uns in die dunkleren Ecken der Köpfe dieser einzigartigen Seelen schauen.

Ein Durcheinander von mentalen Hängern

Ich würde mal sagen, dass du daran interessiert bist, wie du einen besseren Körper bekommst. Du bist wahrscheinlich daran interessiert, nackt gut auszusehen und stolz darauf zu sein, was du erreicht hast. Ein großes Problem, das ich beim Umgang mit Kunden oder auch in Foren hatte, sind FFBs, die zwar muskulöser, stärker und einen schlankeren Körperbau haben wollen, aber nichts dafür tun wollen. Nun, das liegt nicht immer daran, dass sie ungebildet, dumm oder nicht Willens sind. Es liegt daran, dass sie Angst davor haben, wieder Fett zu werden.

Dies sind meistens die Jungs, die wirklich hart an einer Diät gearbeitet haben und über mehrere Monate viel Cardio gemacht haben, um eine Menge Gewicht zu verlieren. Sie sind von ihrem Fettverlust so begeistert und wollen jetzt Muskeln aufbauen, wobei ihnen die Angst vor einer erneuten Fettzunahme einen Strich durch die Rechnung macht. Sie müssen erst lernen, dass sie wieder mehr essen und Gewicht zunehmen müssen, um Muskeln aufzubauen. Sie haben so große Angst davor, wieder Fett anzusetzen, dass sie über Monate oder Jahre nur Cardio machen, bevor sie das Licht sehen oder einfach aufgeben.

Die furchtbare Entstehung

Ein FFB meldet sich in populären Bodybuildingforen an und verbringt viel Zeit mit Lesen und Erlernen der Grundlagen, um einen Killer- Körper aufzubauen. Es ist für eine lange Zeit mit ausreichend Wissen ausgestattet. Er weiß, dass er vernünftig trainieren muss und er hat sogar eine Kopie von „Starting Strength“. Er hat gelernt, dass eine ausreichende Eiweisszufuhr wichtig ist und dass er dafür sorgen muss, dass er genug Obst und Gemüse isst. Er hat seinen Plan und macht sich bereit, seinen Weg zu gehen. Sein Plan ist kugelsicher und er kann den Start kaum mehr erwarten.

Die ersten Wochen geht alles seinen Gang und er bekommt ein Gefühl für die Bewegungen. Er entwickelt eine Liebe/ Beziehung zum Muskelkater und genießt den konstanten Fortschritt. Er erreicht immer geradeso seine gesteckte Kalorienzufuhr, weil er ja zunimmt, wenn er zuviel isst.

Nach den ersten vier Wochen hat er vielleicht 2-3 kg zugenommen und er ist aufgebläht, weil er am Abend zuvor mit seinen Freunden unterwegs war. Er entschloss sich ein paar Bier zu trinken und einige Lebensmittel mit hohem Salzgehalt zu essen (verantwortlich für das Aufblähen). Er hasst, was er am Morgen im Spiegel sieht und sein zweiter Gedanke ist, dass es wahrscheinlich an den Bemühungen der letzten Wochen liegt. Er bekommt Angst davor, dass er wieder so wie früher wird. Später am Tag fasst er den Entschluss, dass er für zwei Wochen eine kurze Diät macht und danach wieder mit dem regulären Training und Ernährung anfängt.

Der Kreislauf beginnt

So, er hat nun die zwei Wochen Diät hinter sich, hat Wasser und ein Nettogewicht von ½ – 1 kg verloren. Es gefällt ihm, was er im Spiegel sieht und beschließt, sofort wieder zu seinem alten Muskelaufbauplan zurückzukehren. Doch dieses Mal beschließt er, dass er seine überschüssigen Kalorien halbiert und das Ganze langsamer angeht. Er möchte den zuletzt gemachten Fehler nicht mehr wiederholen und so beginnt er damit, seine Aktivität neben dem Training zu erhöhen. Anstatt mit dem Auto zum Einkaufen zu fahren, geht er nun zu Fuß. Er parkt absichtlich weiter weg von der Schule/ Arbeit, um noch ein Stück zu Fuß gehen zu müssen. Ratet mal, was jetzt passiert; sein vermeintlicher Kalorienüberschuss ist nun zu seinem Grundumsatz geworden.

Das Ganze macht er weitere acht Wochen und sein Fortschritt verlangsamt sich. Er ist erschöpft, deprimiert und fühlt sich allgemein einfach beschissen. Das kommt daher, dass er nicht genug isst und gleichzeitig zu aktiv ist. Um wieder Fortschritte zu sehen, erhöht er seine Kalorienzufuhr wieder, kehrt aber nach mehreren Missgeschicken wieder zu einer Diät zurück.

Wie du dir vorstellen kannst, ist das Ganze ein Teufelskreis. Es scheint so, wie wenn es keinen Ausweg mehr gibt. Das ist wahrscheinlich einer der ersten Gründe, warum die meisten Kerle aufgeben. Sie sind der Meinung, dass sie ihr Ziel nicht erreichen können und wählen ein anderes Hobby.

Gibt es eine Lösung?

Natürlich gibt es eine. Es gibt immer Lösungen, aber diese Lösung muss dir nicht immer gefallen.

Die Lösung ist: Zeit + Konsequenz = Erfolg

Es ist wirklich nicht mehr. Der einzige Grund, warum es bei dem obigen Beispiel mit dem FFB nicht funktioniert hat, ist, weil er nicht objektiv genug war, um sich ein Ziel zu setzen und sich nicht 100 %ig darauf konzentriert hat. Er schwankte hin und her, weil er ihm sein kurzzeitiges Aussehen wichtiger war als sein langfristiges Ziel.

Die Wahrheit ist, wenn du wirklich einen idealen Körperbau erreichen willst, musst du klare Ziele haben und auch bereit sein über einen längeren Zeitraum daran zu arbeiten. Du musst erkennen, dass du nicht super schlank werden und gleichzeitig an Masse zulegen kannst. Entweder du akzeptierst es oder du springst die ganze Zeit zwischen Abnehmen und Aufbauen hin und her.

Was du aber wissen solltest, ist, wenn du ständig zwischen kalorienreich und kalorienarm wechselst, kann sich dein Körper nie darauf vorbereiten Masse aufzubauen. Das hormonelle Niveau ist nie stabil genug, um nennenswerte Fortschritte zu erzielen. Das ist der Grund, warum viele Leute dick bleiben: Sie trainieren nicht konsequent genug - für mindestens 12 Wochen - um Masse aufzubauen.

Ich möchte damit nicht sagen, dass du wie ein Wal aussehen sollst, nur um Muskelmasse aufzubauen. Es ist nicht spaßig, wenn man dick ist und es lange dauert um abzunehmen. Lass dein Körperfett nicht Überhand nehmen, aber lass dich von kleineren Wassereinlagerungen und geringem Muskelverlust nicht abschrecken.

Ein paar Tipps für alle FFBs

Wenn du diese Tipps befolgst, entsprechend objektiv bleibst und stetig dein Ziel verfolgst, wirst du damit auch Erfolg haben.

  • Entscheide dich dafür, konsequent Gewicht und Kraft aufzubauen – keine Ausreden
  • Steck dir einen Zeitrahmen (12+ Wochen), in welchem du speziell Kraft und Leistung aufbaust
  • Vergiss, dass du alle deine Bauchmuskeln komplett erhalten wirst. Fett kann immer verbrannt werden und du wirst mit mehr Muskeln besser aussehen
  • Mädchen sind nicht nur an mageren Jungs interessiert. Solange du kein Idiot bist, kümmern sie sich nicht großartig darum. Charme ist in dieser Hinsicht viel wichtiger!
  • Hol dir einen Trainer, wenn du nicht objektiv sein kannst und behalte deine Ziele im Auge
  • SUCHE NICHT NACH AUSREDEN

Nun geh deinen Weg und denke an meine Tipps, wenn du mal wieder einen mentalen Hänger hast.