Die frühen Jahre
Meine Suche begann schon recht früh: Mit 5 bekam ich von meinen Eltern einen Kinderexpander und 2x3kg Gusskurzhanteln, welche ich so regelmäßig, wie es ein kleiner Junge eben tut, dann auch nutzte. Mit 12 gab es dann zum Geburtstag ein 10kg-Kurzhantelset und vom Geburtstagsgeld kaufte ich ein zweites dazu. Meine Eltern merkten dann, dass es mir doch recht ernst war und zu Weihnachten gab es dann erstmals Lektüre. 3 Bücher, um genau zu sein, und eine Langhantel. Die bis dahin als Langhantel benutzte Gardinenstange hatte ausgedient. Es dauerte nicht lang und ich besetzte einen kleinen leerstehenden Raum im Keller, der dann für die nächsten Jahre mein Spielzimmer wurde. Zur Jugendweihe gab es die erste richtige Hantelbank und vorher zum Geburtstag eine Sprossenwand, Gewichte gab es immer dann, wenn ich Geld dafür übrig hatte.
Der Anfang
Mit 18 erfuhr ich von einem Gewichtheberverein in meiner Kreisstadt und nachdem ich über eine Freundin raus bekommen hatte wo er war, ging es los mit Gewichtheben im Verein. Der erste Wettkampf folgte direkt in der Woche der Anmeldung, das war Ende des Jahres 1998. 1999 begann recht schlecht für mich, ich verletzte mich im Schulsport und riss mir die linke Patellasehne an. Danach ging es erstmal zur Bundeswehr, wo die Probleme noch etwas schlimmer wurden. Nachdem ich heimatnah versetzt wurde und auch wieder sportlich besser in Gang kam, war ich wieder im Verein und mein zweiter Wettkampf folgte gleich im Anschluß; hier lernte ich meine späteren Trainingspartner für den KDK kennen. Danach beschloss der Trainer, dass ich fürs Gewichtheben ungeeignet war und ich wurde zu den Bankdrückern abgeschoben. Wir waren im Verein eine Gruppe von 5 Leuten, die wettkampfmäßig aktiv waren und meine Fortschritte waren anfangs recht gut im Jahr 2000 und ich drückte 125 kg auf meinem ersten Wettkampf.
Die wilden Jahre
Mit Beginn meines Studiums zum Ernährungswissenschaftler ging das Training auch besser voran und Anfang 2001 waren es schon 150 kg im Bankdrücken und ich überredete meine Trainingspartner mit mir KDK zu machen. Ende des Jahres machten wir dann die Landesmeisterschaften im KDK mit und 4 Wochen später die Deutschen Meisterschaften der Jugend und Junioren im KDK. Das war auch das Jahr, als ich anfing für meine Trainingspartner Pläne zu schreiben, also die Geburtsstunde meiner Trainertätigkeit. 2002 gab es dann die nächsten Verletzungen und eine doch recht lange Genesungsphase. In der Zeit wuchs die Gruppe der Athleten, die ich trainierte, stetig an. 20004 machte ich dann auch meine Kraftsporttrainer C-Lizenz, um noch mehr über den Sport lernen zu können.
Ein Neuanfang
2005 wechselte ich dann den Verein - teils aus persönlichen Gründen, teils aus sportlichen Gründen - diesem Verein bin ich bis heute treu. Auch dort übernahm ich die Funktion eines Trainers für die Jugend und auch teilweise für die Aktiven. Die Athleten meines alten Vereinss betreute ich solange sie den Sport weiter ausführten und half ihnen, wo ich konnte.
2009 begann ich dann ein zweites Studium zum Fitnessfachwirt, mehr aus persönlichem Interesse als allem anderen und um mich auf speziellere Sachen etwas besser einstellen zu können und mehr Wissen anzuhäufen. Dieses konnte ich erfolgreich 2010 beenden.
Über die Jahre hinweg war meine Leistungsentwicklung recht unstetig und von vielen kleineren und größeren Verletzungen geprägt, teils durch das Training, teils durch andere Sachen; trotzdem konnte ich doch hier und da einen Landesmeistertitel im KDK oder Bandrücken mein eigen nennen, ich durfte mich in der 1. Bundesliga beweisen und auch schon die eine oder andere internationale Meisterschaft - wenn auch nur als Betreuer - miterleben.
Mein größter sportlicher Erfolg ist bisher am Ende nicht mein eigener sondern die Erfolge, die die von mir betreuten und trainierten Athleten gebracht haben.
Die Zukunft
Im Moment bereite ich mich nun mal wieder auf die Deutschen Meisterschaften im Kraftdreikampf vor und hoffe natürlich meine Trainingsleistungen entsprechend auf der Wettkampfbühne unter Beweis stellen zu können. Das Ziel dabei ist eine Platzierung auf dem Podium, natürlich mit der Hoffnung auf den Sieg und die kleine vereinsinterne Rivalität mit meinem Abteilungsleiter zu meinen Gunsten kippen zu können.