Katrin Vetterl, im Forum aktiv unter den Nickname katie86, nahm vergangenes Wochenende an der internationalen Ostdeutschen Meisterschaft des DBFV teil. Dabei konnte sich sie für die internationale Deutsche Meisterschaft des DBVF qualifizieren die am 8.12 in Bochum stattfindet. In unserem Interview spricht sie über ihre Vorbereitung und ihre weiteren sportlichen Ziele.

Katrin, wie bist du auf die Idee gekommen einen Wettkampf zu bestreiten?

Zu Beginn meines Training habe ich mit Kickboxen und Ausdauertraining 30 kg abgenommen. Vor 2 Jahren lernte ich einen Bodybuilder kennen, der mir das Krafttraining zeigte. Ergänzend dazu las ich viel im Internet und begann auch nach einem Ernährungsplan zu essen. Als ich eines Tages das Video eines Wettkampfes sah, war mir sofort klar, dass ich auch irgendwann mal auf einer Bühne stehen möchte.

Nachdem du dich für eine Wettkampfteilnahme entschieden hattest, musstest du dich für eine Klasse entscheiden. Was gab den Ausschlag für den Start in der Figur-Klasse?

Mein Ziel war von Anfang an die Figurklasse, da ich durch meine Körpergröße meiner Meinung nach sehr gut für für die Figurklasse geeignet bin. Zudem konnte ich mich mit der Art der Präsentation in der Bikiniklasse nicht anfreunden.

Ich denke, man sieht in Wettkampfform meine gute Symmetrie, aber leider auch, dass es mir besonders im Oberkörper noch an Muskelmasse fehlt. Da ist natürlich auch in der Vorbereitung einiges an Substanz verloren gegangen.

Da du gerade von Diät redest: Wie lange hast du für den Wettkampf diätet, und wie ist dein Umfeld damit umgegangen?

Die eigentliche Wettkampfdiät hat sich über 30 Wochen hingezogen.

Mein Umfeld reagierte unterschiedlich. Dass ich Single bin, war ein Vorteil, da ich somit auf niemanden angewiesen war, und natürlich auch niemand auf mich. Dumme Sprüche gab es in der Arbeit öfters, wenn ich zum Beispiel in der Pause Salat und Huhn gegessen habe, und nur mit zum Essen gegangen bin, wenn mir mein Plan eine Schummelmahlzeit gestattete. Meine Familie und meine Freunde haben es größtenteils akzeptiert. Besonders zum Ende der Vorbereitung hin wurde das Gerede besonders im Studio und auf der Arbeit schlimmer, da war die Rede davon, dass ich magersüchtig sei, zuwenig esse, und und und.

Umso besser, dass du dich davon nicht hast entmutigen lassen. Wie zufrieden bist du mit deinem Ergebniss auf der internationalen Ostdeutschen Meisterschaft, und wie hast du den Wettkampf empfunden?

Ich war natürlich sehr nervös, freute mich aber gleichzeitig riesig. Ein bisschen schockiert hat mich die angespannte Stimmung. Es wurde kaum geredet unter den Athleten und überall war eine gewisse Distanziertheit zu spüren. Ich war so nervös, dass ich kurz bevor ich auf die Bühne musste plötzlich das Heulen anfing. Glücklicherweise hatte ich meinen Kumpel dabei, der schon Wettkampferfahrung hatte und mir somit mentale Unterstützung lieferte und mir auch beim Einölen half.

Auf der Bühne hatte ich dann eine Menge Spaß. Mit meiner Präsentation war ich bis auf kleine Posingfehler sehr zufrieden. Mit einer Finalplatzierung und der Tatsache, dass ich die Diät überhaupt so durchgezogen habe, bin ich ebenfalls sehr zufrieden, obwohl ich mich - meiner Meinung nach - eventuell auch etwas weiter vorne hätte platzieren können.

Mit deiner Platzierung hast du dich ja für die Internationale Deutsche Meisterschaft in Bochum qualifziert. Welche Ziele hast du in Bochum?

Die Eliminationsrunde zu überstehen oder in einen guten Vergleich kommen wäre natürlich traumhaft. Realistisch gesehen geht es für mich aber eigentlich nur darum, dabei zu sein und den Wettkampf als Erfahrung mitzunehmen.

Wie wird es mit deiner sportlichen Laufbahn nach der Deutschen Meisterschaft weitergehen? Hast du für 2013 bereits Pläne für einen erneuten Wettkampf, oder wirst du dir eine wettkampffreie Phase gönnen, um gezielt an deinen Schwachstellen zu arbeiten?

Darüber haben sich ich und meine Betreuerin ehrlich gesagt noch gar keine konkreten Gedanken gemacht, aber erstes Ziel ist es zunächst mehr Muskelmasse aufzubauen und an meinen Schwachstellen zu arbeiten. Ich werde natürlich am Wettkampfsport festhalten und einfach versuchen, immer besser zu werden.

Katrin, vielen Dank für das Interview und viel Erfolg in Bochum.